Innovation fordern, Bildung fördern

Wie gehen Bildung und Innovation zusammen? Diese Frage diskutierte das Vorstandsteam der EWE Stiftung, Vera Weidemann und Dr. Stephanie Abke, am 20. März in einer Dialogrunde mit den Bundestagsabgeordneten Stephan Albani und Friedhelm Boginski sowie Sabine Süß, Geschäftsführerin vom Netzwerk Stiftungen und Bildung.

Rund 50 Teilnehmende aus Bildungslandschaft, Bundespolitik und Wirtschaft waren der Einladung zum Austausch ins Berliner Hauptstadtbüro der EWE AG gefolgt. Unter dem Motto „Wer Innovation fordert, muss Bildung fördern. Was für eine Bildung brauchen wir, um unsere Gesellschaft zukunftsfähig zu gestalten?“ wurde erörtert, was Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft tun können, um Bildung als eine gesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe in Deutschland deutlich messbar nach vorne zu bringen. 

Darüber hinaus wurde deutlich formuliert, was passieren muss, um den Weg für größere Chancengerechtigkeit, mehr Innovationskraft und nicht zuletzt für eine erfolgreiche individuelle und gesellschaftliche Teilhabe und Entwicklung freizumachen. 

In ihrem Grußwort betonte Friederike von Bünau, Generalsekretärin vom Bundesverband Deutscher Stiftungen, dass Stiftungen das Handeln des Staates ergänzen könnten, indem sie neue Dinge ausprobierten und innovative Ideen förderten: „Sie sind ein Plus für staatliches Handeln. Die Politik kann von praktischen Erfahrungen profitieren, die Stiftungen sammeln. Die Zusammenarbeit von Stiftungen, Unternehmen, Zivilgesellschaft und vor allem der Politik ist von enormer Bedeutung für die Bildung in Deutschland.“ 

Moderator Olaf Reichert fasst die lebhafte Diskussion zusammen: „Bildung ist eine herausfordernde Gemeinschaftsaufgabe von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, die häufig unterschätzt wird. Sie ist längst nicht mehr nur auf das Schulsystem begrenzt und hat großen Einfluss auf die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Es braucht deshalb nicht nur deutlich mehr passgenaue Investitionen. Wir benötigen auch mehr Teilhabe und Chancengerechtigkeit – da waren sich alle Dialogpartner im Berliner EWE-Büro am Mittwochabend einig.“ 

Im Anschluss zeigten die vertiefenden Gespräche, wie wichtig die angestoßene Diskussion ist, um in puncto Bildung Kräfte aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu bündeln. EWE-Stiftungsvorsitzende Vera Weidemann: „Wirtschaftliche, wissenschaftliche und gesellschaftliche Innovationen erfordern gute Bildung. Denn Bildung ist das Fundament, um Herausforderungen wie dem Klimawandel und den Gefahren für unsere Demokratie zu begegnen. Hinzu kommen erhöhte multiple Anforderungen durch Migration, Digitalisierung und den demografischen Wandel, die völlig neuer Denk- und Lösungsansätze bedürfen. Der lebhafte Austausch beim ersten Parlamentarischen Abend der EWE Stiftung in Berlin hat uns deutlich gezeigt: Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sind gleichermaßen gefordert, ihre Kräfte zu bündeln und in chancengerechtes und zeitgemäßes Lernen – und damit in Bildung im umfassenden Sinne – zu investieren. Denn nur gemeinsam kann es uns gelingen, den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland fit für die Zukunft zu machen.“ 

Stephanie Abke, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der EWE Stiftung, ergänzt: „Mit ‚Bildung und Innovation‘ hat die EWE Stiftung ein überaus relevantes Thema aufgegriffen und erstmals in der Berliner Repräsentanz einen wichtigen Impuls gesetzt. Denn: Das Engagement für Bildung kann nur als Gemeinschaftsaufgabe erfolgreich sein.“