Eine Disco wird zum Museum

Disco Sonnenstein Harpstedt

Das Museumsdorf Cloppenburg ist ab sofort um eine Attraktion reicher: Am 16. Juli 2021 wurde mit einem offiziellen Festakt die ehemalige Landdiskothek „Zum Sonnenstein“ als erstes Gebäude der Nachkriegszeit auf einem neuen Areal an der Bether Straße eröffnet. Die Diskothek, die besonders in den 80er Jahren ein beliebter Treffpunkt in der Region war, ist von Harpstedt (Lk. Oldenburg) nach Cloppenburg umgezogen. Stein für Stein wurde das Gebäude abgetragen und im Museumsdorf wieder aufgebaut – originalgetreu inklusive Inventar – und konnte so gerettet werden und für die Nachwelt erhalten bleiben. Das freut nicht nur alle Fans und ehemaligen Stammgäste des „Steins“, sondern vor allem auch das damalige Betreiberehepaar Gunda und Klaus Sengstake, die im Rahmen der Einweihungsfeier so manche Anekdote von „ihrem Stein“ zum Besten gaben. Dass die Disco quasi als ihr Lebenswerk nun museal geworden ist und letztlich vor dem Abriss gerettet wurde, macht die beiden glücklich.

Mit vielen liebevollen Details, vom Pommesteller in der Küche, über das volle Bierglas bis zur Kaffeetasse auf dem Tresen wurde hier Wert darauf gelegt, dass die Besucher sich mit allen Sinnen auf eine Zeitreise begeben und in Erinnerungen schwelgen können.  Dafür sorgen auch die installierten Hörstationen, an denen die Gäste Gesprächen rund um das Discogeschehen lauschen können.

Nachdem der „Sonnenstein“ für einen Tag zunächst exklusiv für Mitglieder des Freundeskreises des Museumsdorfes reserviert war, kann das „neue“ alte Gebäude seit dem 19. Juli nun von allen Besuchern des Museumsdorfes erkundet werden –  selbständig zur Kernzeit zwischen 12 und 17 Uhr oder im Rahmen einer Führung. Aktuelle Termine dazu finden sich auf der Homepage des Museumsdorfes. Alle Hintergrundinformationen zum Discoprojekt gibt es hier.

Zur Eröffnung regnete es Konfetti: Museumsleiterin Dr. Julia Schulte to Bühne, das ehemalige Betreiberehepaar Gunda und Klaus Sengstake und der Minister für Kultur und Wissenschaft Björn Thümler (v.l.).